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Amtsblatt Eisenstadt | März 2018

L A N D E S H A U P T S T A D T E I S E N S T A D T

Im Burgenland erkranken jährlich

rund 200 Menschen an Dickdarm-

krebs, etwa 100 sterben daran. Dabei

kann gerade diese Krebsform schon

sehr frühzeitig erkannt und auch völ-

lig geheilt werden. Aus diesem Grund

bietet die Stadtgemeinde Eisenstadt

allen Bürgern ab dem 40. Lebensjahr

jährlich einen kostenlosen Test zur

Früherkennung des Dickdarmkrebses

an.

Alle Eisenstädter, die über 40 Jahre

alt sind, erhalten dieser Tage von der

Stadtgemeinde einen Informations-

Brief sowie einen Stuhltest zuge-

schickt. Dieser kann

zwischen 12. und

23. März 2018

bei einem Allgemein-

mediziner vertrauensvoll abgegeben

werden. „Nehmen Sie sich nur weni-

ge Minuten Zeit und absolvieren Sie

diesen Test. Er ist die derzeit sichers-

te Maßnahme, um Blut im Stuhl und

Geschwülste im Darm rechtzeitig zu

erkennen und kann Ihr Leben retten“,

appelliert der Obmann des Sozialaus-

schusses, GR Werner Klikovits, an die

Bevölkerung: „Der Nutzen dieser kos-

tenlosen Vorsorgeleistung ist in zahl-

reichen Studien nachgewiesen.“

>

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Weltweit erkranken zwei Millionen

Menschen jährlich an Dickdarmkrebs

– eine Million stirbt daran. In Öster-

reich erkrankt jeder 17. Mensch an

Dickdarmkrebs, jeder 34. Betroffene

überlebt die Krankheit nicht. Im Bur-

genland gibt es jährlich etwa 200 Er-

krankungen und rund 100 Todesfälle.

Dickdarmkrebs entsteht über lange

Jahre. Bei rechtzeitiger Diagnose lie-

gen die Heilungschancen sehr gut. Aus

ärztlicher Sicht gibt es daher nur Eines,

nämlich die Vorstufen zu verhindern.

>

Kampf gegen die Bequemlichkeit

Ab dem 40. Lebensjahr wird die Bevöl-

kerung eingeladen, sich am kostenlo-

sen Test zu beteiligen. Dieser Stuhl-

test wird auf Blut untersucht, um die

Krebs-Vorstufen zu erkennen. Bei ei-

nem positiven Test wird eine kolosko-

pische Untersuchung angeraten, um

abzuklären, ob sich Polypen im Darm

befinden. Die Polypen selbst machen

keine Beschwerden. Das ist auch der

Grund, warum der Dickdarmkrebs

und seine Vorstufen ohne das Vorsor-

geprogramm erst sehr spät entdeckt

werden.

Diese Vorsorge-Aktion läuft in Eisen-

stadt seit dem Jahr 2006 und wird von

der Stadtgemeinde in Kooperation mit

dem Burgenländischen Arbeitskreis

für Sozial- und Vorsorgemedizin (kurz:

BAKS) durchgeführt. Durchschnittlich

werden jährlich rund 30 Prozent der

ausgegebenen Teströhrchen zur Ana-

lyse retourniert. Die Stadtgemeinde

will mit dieser Aktion die Aufmerk-

samkeit der Bürgerinnen und Bürger

auf eine Erkrankung richten, von der

gerade die burgenländische Bevölke-

rung besonders häufig betroffen ist.

> Stadt unterstützt Früherkennung

Dickdarmkrebs-Vorsorge

Die Stuhlproben können zwischen 12. und 23. März bei allen

niedergelassenen Allgemeinmedizinern abgegeben werden.