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März 2017 | Amtsblatt Eisenstadt

L A N D E S H A U P T S T A D T E I S E N S T A D T

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> Krisenintervention Burgenland

Professionelle Hilfe nach

traumatischen Ereignissen

Freuten sich über die Spenden für die Krisenintervention: Mag. Margret

Dertnig (l.), Bürgermeister Mag. Thomas Steiner und Gaby Schwarz

Im Eisenstädter Rathaus fand – wie berichtet – Anfang

Jänner der traditionelle Neujahrsempfang statt, der auch

immer für die gute Sache steht. Im heurigen Jahr gingen

die Spendengelder an die Krisenintervention Burgenland.

Bis zur Übergabe des Schecks konnten insgesamt 8.800

Euro gesammelt werden.

Die Krisenintervention ist eine kurzfristige psychosoziale

Hilfestellung für Opfer und Angehörige nach traumati-

schen Ereignissen wie Unfällen, plötzlichen Erkrankungen

und Todesfällen. Jede Person kann irgendwann im Laufe

ihres Lebens in eine Situation kommen, die sie überfor-

dert. Oft dauert diese Überforderung nicht lange an, aber

gerade in der Zeit der Ratlosigkeit und scheinbaren Aus-

weglosigkeit bedarf es professioneller Hilfe, um spätere

Folgeschäden zu vermeiden. Kriseninterventionsteams

bieten genau diese Hilfe an.

>

Multiprofessionelle Ehrenamtlichkeit

Die Burgenländische Landesregierung hat die flächende-

ckende Versorgung des Landes mit Krisenintervention ins

Leben gerufen und das Rote Kreuz mit der Durchführung

und Trägerschaft beauftragt. Seit Dezember 2009 gibt es

in jedem Bezirk ausgebildete Kriseninterventionsmitar-

beiter, die ihre Tätigkeit ehrenamtlich in ihrer Freizeit ver-

richten. Die Teams setzen sich multiprofessionell aus Mit-

gliedern verschiedener Organisationen zusammen (Rotes

Kreuz, Feuerwehr, Polizei, Notfallseelsorge, Hospizdienst

usw.).

>

Wann ist Krisenintervention sinnvoll?

Betreuung von Angehörigen nach Tod durch Erkran-

kung, Verletzung oder Suizid

Betreuung von Angehörigen nach Abtransport le-

bensgefährlich Erkrankter/Verletzter

Betreuung von Angehörigen vermisster Personen

Betreuung von Personen nach Verlust der Lebensgrund-

lage (z.B. Hochwasser, Wohnungsbrand)

Betreuung von unverletzt Beteiligten nach besonders

dramatischen Ereignissen.

>

Was Kriseninterventionsteams tun:

Unterstützung bei der Bewältigung der Eindrücke

Stabilisierung und Mobilisierung persönlicher Ressour-

cen

Aktivierung des sozialen/familiären Netzwerkes

Unterstützung bei der Wiedergewinnung der Hand-

lungsfähigkeit

Angefordert werden die Teams von den Einsatzkräften (Ret-

tung, Polizei, Feuerwehr, Ärzte). Die Teams gehen ehrenamt-

lich in den Einsatz.

Pro Jahr werden im Burgenland ca. 130 Einsätze absolviert,

bei denen mehrere hundert Personen betreut werden. Die

Krisenintervention hat rund 120 Mitarbeiter. Die fachliche

Leitung liegt in den Händen von Dr. Peter Stippl.

Mag. Margret Dertnig und Gaby Schwarz sind organisatori-

sche Leiterinnen der Krisenintervention.