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Feber 2020 | Amtsblatt Eisenstadt

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L A N D E S H A U P T S T A D T E I S E N S T A D T

Im Burgenland erkranken jährlich rund 200 Menschen an

Dickdarmkrebs, etwa 100 sterben daran. Dabei kann gera-

de diese Krebsform schon sehr frühzeitig erkannt und auch

völlig geheilt werden. Aus diesem Grund bietet Eisenstadt

allen Bürgern ab dem 40. Lebensjahr jährlich einen kosten-

losen Test zur Früherkennung des Dickdarmkrebses an.

Alle Eisenstädter, die über 40 Jahre alt sind, erhalten Anfang

März von der Stadtgemeinde einen Informations-Brief so-

wie einen Stuhltest zugeschickt. Dieser kann zwischen 09.

und 20. März 2020 bei einem Allgemeinmediziner vertrau-

ensvoll abgegeben werden.

„Nehmen Sie sich nur wenige Minuten Zeit und absolvie-

ren Sie diesen Test. Er ist die derzeit sicherste Maßnahme,

um Blut im Stuhl und Geschwülste im Darm rechtzeitig zu

erkennen und kann Ihr Leben retten“, appelliert die Obfrau

des Sozialausschusses, GR Andrea Zänglein, an die Bevölke-

rung: „Der Nutzen dieser kostenlosen Vorsorgeleistung ist

in zahlreichen Studien nachgewiesen.“

>

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Weltweit erkranken zwei Millionen Menschen jährlich an

Dickdarmkrebs – eine Million stirbt daran. In Österreich

erkrankt jeder 17. Mensch an Dickdarmkrebs, jeder 34. Be-

troffene überlebt die Krankheit nicht. Im Burgenland gibt es

jährlich etwa 200 Erkrankungen und rund 100 Todesfälle.

Dickdarmkrebs entsteht über lange Jahre. Bei rechtzeitiger

Diagnose liegen die Heilungschancen sehr gut. Aus ärztli-

cher Sicht gibt es daher nur Eines, nämlich die Vorstufen zu

verhindern.

>

Kampf gegen die Bequemlichkeit

Ab dem 40. Lebensjahr wird die Bevölkerung eingeladen,

sich am kostenlosen Test zu beteiligen. Dieser Stuhltest

wird auf Blut untersucht, um die Krebs-Vorstufen zu erken-

nen. Bei einem positiven Test wird eine koloskopische Un-

tersuchung angeraten, um abzuklären, ob sich Polypen im

Darm befinden. Die Polypen selbst machen keine Beschwer-

den. Das ist auch der Grund, warum der Dickdarmkrebs und

seine Vorstufen ohne das Vorsorgeprogramm erst sehr spät

entdeckt werden.

Diese Vorsorge-Aktion läuft in Eisenstadt seit dem Jahr

2006 und wird von der Freistadt Eisenstadt in Kooperation

mit der Burgenländischen Landesregierung und der Bur-

genländischen Krankenversicherungsträger durchgeführt.

Durchschnittlich werden jährlich rund 30 Prozent der aus-

gegebenen Teströhrchen zur Analyse retourniert. Die Stadt

will mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen

und Bürger auf eine Erkrankung richten, von der gerade die

burgenländische Bevölkerung besonders häufig betroffen

ist.

>Darmkrebsvorsorge

Stadt unterstützt mit

Test zur Früherkennung