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E I S E N S TA D T T U T M I R G U T

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Juli/August 2018 | Amtsblatt Eisenstadt

Liebe Leserin, lieber Leser!

In meinem letzten Artikel habe ich mir – nicht zuletzt aus aktuellem

Anlass – einen kurzen Streifzug in die Welt der gängigen Drogen unter

Jugendlichen erlaubt. Ich darf Sie nun in die Welt dieser Drogen einfüh-

ren. Zum einen, um ein waches Auge zu behalten, sollten uns folgend

angeführte Verhaltensmuster unserer Jungen auffallen. Zum anderen,

um sich mit aller Kraft gegen das Aufkeimen des Drogenhandels unter

unseren Jungen zur Wehr zu setzen.

Womit wird eigentlich gehandelt?

CANNABIS und AMPHETAMINE

So heißen die beiden gängigsten Drogen, und ich

darf Ihnen, werte Leserin, werter Leser, einen kur-

zen und interessanten Auszug der wesentlichen

Wirkungsweisen darbringen:

CANNABIS

gehört zur Gruppe der Hanfgewächse

und wird meist als Haschisch (aus dem Harz der

Blütenstände) oder Marihuana (getrocknete Blü-

ten der Cannabispflanze) in Form von Joints ge-

raucht. Es tritt häufig ein Gefühl der Entspannung

und des Wohlbefindens ein, bei Unerfahrenen

kommt es häufig zu Angst- und Panikzuständen.

Bei den Jugendlichen wesentlich ist zum einen,

dass sich das Kiffen mit schlechteren Lern- und

Gedächtnisleistungen bemerkbar macht. Wer

aber mit dem Kiffen aufhört, wird mit rasch sich

verbessernden Hirnleistungen belohnt. Zudem

legen zwei Meta-Analysen nahe, dass Cannabis-

konsumierende ein etwa doppelt so hohes Risiko

haben, in einen Unfall verwickelt zu werden. Für

uns ein ganz wesentlicher Punkt.

Die Synthetische Droge

AMPHETAMIN,

dazu gehö-

ren Speed, Ecstasy und Kokain, greift in das Beloh-

nungszentrum des Gehirns ein und hat ein hohes

Abhängigkeitspotential.

Speed

ist illegal gehandeltes weißes bis gelbliches

Pulver. Zuerst kommt es zu erhöhter Aufmerksam-

keit und gesteigertem Selbstvertrauen, in weite-

rer Folge werden Durst, Hunger und Müdigkeit

immer mehr unterdrückt. Besonders bei körperli-

cher Anstrengung (Tanzen) treten Hitzestau und

Kreislaufkollaps auf. Durch das hohe Abhängig-

keitspotential sind sogar bleibende Hirnschäden

beobachtet worden.

Ecstasy,

die sogenannte Designerdroge, wirdmeist

in Pillenform angeboten. Zuerst zeigen sich inten-

sive Glücks- und Liebesgefühle, in weiterer Folge

kommt es zu massiven Angstzuständen (Horror-

Trip), Psychosen, bis hin zum Leber- und Nieren-

versagen. Interessant bei Ecstasy ist, dass es meist

mit Alkohol gemeinsam konsumiert wird und sich

so die Wirkung massiv verstärken kann.

Kokain:

Typisch für die Wirkung von Kokain ist

eine gesteigerte Wachheit, verbunden mit einer

euphorischen Wirkung. Kokain verbraucht jedoch

zunehmend die Kraftreserven, was zu einer Über-

erregung bis hin zu Krampfanfällen, Wahnvorstel-

lungen und Kreislaufversagen führen kann.

Liebe Leserin, liebe Leser, ich denke, es ist wirklich

wichtig, darüber Bescheid zu wissen.

Reden wir mit unseren Jungen.

Seien wir uns Tag für Tag aufs Neue bewusst, wie

lebens- und liebenswert unsere Stadt ist.

Und bleiben soll. Versuchen wir es gemeinsam.

Lassen wir unsere Jungen nicht allein.

Ihre Claudia Simon