

Könnte sie reden, sie hätte viel zu
erzählen. Denn immerhin ist sie 136
Jahre alt und damit sogar um 40 Jahre
älter als das Burgenland. Die Idee eine
Bürgerschule in Eisenstadt zu errichten
kam in den 70er Jahren des 19. Jahr-
hunderts auf. Nach nur sechs Mona-
ten Bauzeit wurde die „Eisenstädter
königlich-ungarische Bürgerschule
für Knaben und Mädchen“ fertigge-
stellt und feierlich eröffnet. Rund 100
Schülerinnen und Schüler besuchten
damals die Schule, in der ungarisch die
Unterrichtssprache war, da das Bur-
genland zu dieser Zeit noch ein Teil von
Ungarn war.
Nach den Wirren der beiden Weltkrie-
ge, die auch die Bürgerschule nicht
unberührt gelassen haben, haben sich
die Verhältnisse in den 50ern wieder
normalisiert. Das Gebäude wurde von
Grund auf saniert, allerdings herrschte
massiver Platzmangel. Um genügend
Platz für die Schülerinnen und Schü-
ler zu bieten, wurde 1964 auf einem
36.000 Quadratmeter großen Grund-
stück in den Rosental-Rieden mit dem
Neubau der Schule begonnen. Zwei
Jahre später wurde das neue Gebäude
in einem großen Festakt, bei dem zahl-
reiche Prominenz aus Politik, Verwal-
tung und Kirche vertreten war, feierlich
eröffnet.
Generationen von Eisenstädterinnen
und Eisenstädtern haben seither das
Rosental besucht. Sei es selbst als
Schülerinnen und Schüler, sei es dann
später als Elternteil, der die Kinder am
ersten Schultag begleitet hat. Kleine-
re und größere Sanierungsarbeiten
und Adaptierungen wurden auch im
Lauf der vergangenen 50 Jahre immer
wieder nötig. In den vergangenen
Jahren zeigte sich die Notwendigkeit,
die Schule wieder auf den letzten
Stand der Dinge zu bringen und für
genügend Platz zu sorgen. Am 25. März
2015 wurde deshalb vom Gemeinderat
ein Grundsatzbeschluss gefasst, das
Gebäude zu sanieren und so wieder fit
für die nächsten Jahre zu machen.
Eine Schule mit
Geschichte