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Amtsblatt Eisenstadt | Mai 2018
L A N D E S H A U P T S TA D T E I S E N S TA D T
Für Eisenstadts Hobbygärtner fällt der Startschuss für das
Urban Gardening Projekt in der burgenländischen Landes-
hauptstadt. Auf einem Gelände in der Ruster Straße wurden
insgesamt 32 Parzellen angelegt, die Flächen wurden am 21.
April übergeben. Ab sofort kann nach Herzenslust gegartelt
und gepflanzt werden.
Das gesamte Urban Gardening Gelände umfasst 1.737m², auf
dem insgesamt 32 Parzellen mit einer Größe von jeweils 20m²
angelegt wurden. Eine Parzelle wird als Schaugarten betreut
und eine Parzelle fungiert als Blumenbeet. Nach einer öffent-
lichen Einladung an die Eisenstädter Bevölkerung und einer
Auftaktveranstaltung im Rathaus, bei der die Interessierten
über alle Details des Projektes informiert wurden, verblieben
nun 30 Urban Gardener, die ab sofort mit der Arbeit beginnen.
„Mir war es wichtig, die Bevölkerung in dieses Projekt einzu-
binden und freue mich sehr, dass das Interesse an Urban Gar-
dening in Eisenstadt so groß ist“, sagt Bürgermeister Thomas
Steiner und erläutert weiter: „Wir wollen jenen Personen, de-
nen bisher keine Flächen zum ‚Garteln‘ zur Verfügung stan-
den, die Möglichkeit geben, ihr eigenes Gemüse in Gemein-
schaft mit Gleichgesinnten selbst anzubauen.“
„Das Urban Gardening – Projekt soll auch der zunehmenden
Versiegelung und Verdichtung des städtischen Raumes und
der zunehmenden Entfremdung von Mensch und Natur ent-
gegenwirken“, so Umweltgemeinderat Gerald Hicke. „Die di-
rekte oder indirekte Beschäftigung mit der Urproduktion von
Lebensmitteln im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes soll
dieses Projekt zum Erfolg führen.“
Das Projekt wurde vorerst für drei Jahre geplant. Die Ge-
samtkosten dafür betragen 103.000 Euro, wobei der größte
Teil davon im ersten Jahr (2018) für die Errichtung und den
> Urban Gardening in Betrieb
Spatenstiche mit
viel Nachhaltigkeit
Projektstart in der Höhe von 50.000 Euro budgetiert wur-
den.
Unterstützt wird das Projekt von der Lokalen Aktions-
gruppe (kurz: LAG) nordburgenland plus, die für die Um-
setzung des EU-Förderprogramms LEADER verantwort-
lich zeichnet. Hier werden Mitteln in der Höhe von rund
23.000 Euro ausgelöst.
Als Obmann des Fördervereins begrüßt Landtagspräsi-
dent Christian Illedits das Mehr an Lebensqualität und
das Mehr an biologischer Vielfalt, als Resultate des Pro-
jekts. Darüber hinaus erfülle es eine soziale und ökologi-
sche Funktion und leiste einen Beitrag zum Klimaschutz,
so Illedits: „Über das Mittel zum Zweck der Selbstversor-
gung hinaus, versteht sich Urban Gardening als Trend und
Lifestyle einer Generation mit einem hohen ökologischen
Bewusstsein.“ Diesen gelte es durch Bottom Up-Maßnah-
men politisch zu unterstützen, betont der LAG-Obmann
die Relevanz der Sensibilisierungsarbeit im Bereich der
Nachhaltigkeit.
Obmann-Stv. Rudolf Strommer ergänzt: „Bei den Förde-
rungen setzen wir immer wieder Schwerpunkte auf die
Themen Natur und Soziales. Das Urban Gardening Projekt
in Eisenstadt erfüllt die Kriterien hervorragend und ver-
bindet nicht nur die Menschen, sondern hat auch einen
nachhaltigen Effekt auf das Klima und die Umwelt.“
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Professionelle Betreuung & fachmännische Begleitung
Zum Gelingen beitragen wird auch die aktive Projekt-
begleitung durch DI Manfred Cadilek, der das Konzept
erarbeitet hat. Er wird vor allem für die Pächter als An-
sprechperson vor Ort zur Verfügung stehen, das Schau-