

P F L E G E - S E R I E
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Amtsblatt Eisenstadt | Juni 2017
> Pflege-Serie Teil 17
Schmerz, lass
nach – der neue
Ratgeber des
Hilfswerks
ist da!
Akuter Schmerz ist immer ein Alarmzeichen des Körpers,
dass irgendetwas nicht stimmt, aus der Balance geraten ist,
sich ein Entzündungsherd gebildet hat oder eine Krankheit
ausgebrochen ist. Die vielfältigen Dimensionen des Schmer-
zes ziehen nicht nur den Körper in Mitleidenschaft, sondern
auch Geist und Seele leiden.
Daher ist es der falsche Weg, den Schmerz zu „überspielen“,
sprichwörtlich „die Zähne zusammenzubeißen“ oder mit
fälschlich zur Schau gestellter Härte und Selbstdisziplin zu
verdrängen. Das Problem ist damit nicht aus der Welt. Wer
meint, den Schmerz als unvermeidliche Tatsache, vor allem
im fortgeschrittenen Alter hinnehmen zu müssen, irrt. Wis-
sen und Handeln, vor allem im Umgang mit chronischen
Schmerzen, spielen bei therapeutischen Ansätzen eine ganz
wesentliche Rolle.
Rund 1,5 Millionen ÖsterreicherInnen leben mit chronischen
Schmerzen. In der Altersgruppe der über 75 jährigen sind so-
gar zwei Drittel betroffen. Dauern Schmerzen länger als drei
Monate, so besteht die Gefahr, dass das Zentralnervensystem
ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickelt. Nerven wer-
den durch den über einen längeren Zeitraum auftretenden
Schmerz besonders empfindlich und reagieren in der Folge
auf minimale Reize besonders heftig.
Daher gilt: Wer den Schmerz nicht einfach hinnimmt, son-
dern ihm beherzt die Stirn bietet, profitiert von einer Verbes-
serung der Lebensqualität. Wer unter Beschwerden leidet,
braucht sich nicht zu verstecken, sondern sollte umgehend
einen Arzt aufsuchen! Nicht hinnehmen, sondern aktiv wer-
den, empfehlen auch Pflegeexperten, je früher die Behand-
lung beginnt, umso rascher gewinnen die Patienten
wertvolle Lebensqualität zurück.
Das Burgenländische Hilfswerk präsentiert den kürzlich
erschienenen Schmerz-Ratgeber mit praxisnahen Tipps
zum richtigen Umgang mit der Erkrankung. „Welche
wichtige Rolle Ihr persönlicher Beitrag dabei spielt, findet
ebenso Eingang in die Broschüre wie ein Überblick über
gängige Behandlungsmethoden sowie nützliche Tipps
für pflegende Angehörige von Schmerzpatienten,“ weiß
der Obmann des Burgenländischen Hilfswerks, Oswald
Klikovits.
Der Ratgeber beinhaltet auch ein Schmerztagebuch. Die-
ses praktische Hilfsmittel zur systematischen Erfassung
Ihrer Schmerzbeobachtung erleichtert Ihrer Ärztin, Ihrem
Arzt die Beurteilung Ihrer Schmerzerkrankung und hilft
bei der Wahl der passenden Therapien.
„Ich lade Sie ein, eine kostenlose Erstinformation beim
Burgenländischen Hilfswerk, Robert Graf Platz 1, 7000
Eisenstadt in Anspruch zu nehmen, oder den neuen
Schmerz-Ratgeber bei uns anzufordern,“ so Obmann Os-
wald Klikovits.
Burgenländisches Hilfswerk, Tel: 02682/651 50 – 16
office@burgenland.hilfswerk.at;
www.hilfswerk.at