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Amtsblatt Eisenstadt | Juni 2018
L A N D E S H A U P T S TA D T E I S E N S TA D T
Zu Ehren des großen Komponisten
wurde das Haydndenkmal von der
Künstlerin Heidi Tschank aus Marmor
und Bronze geschaffen und am 1. Mai
2018 enthüllt. Den Auftrag dazu er-
hielt sie vom „Verein zur Pflege des Le-
benswerkes von Joseph Haydn“, des-
sen Obmann Bürgermeister Thomas
Steiner ist.
Das Denkmal steht in unmittelbarer
Nähe zu Haydns Gartenhäuschen mit
dem Kräutergarten in der Bürgerspi-
talgasse, wo Haydn sich – der Legen-
de nach – auch gern zum Komponie-
ren zurückgezogen hat. Das Denkmal
ist (inkl. Sockel) drei Meter hoch und
wiegt rund 10 Tonnen.
„Ich freue mich, dass wir mit Heidi
Tschank eine renommierte Künstlerin
für dieses Kunstwerk gewinnen konn-
ten. Im Grunde genommen ist ja ganz
Eisenstadt mit den verschiedenen
Wirkungsstätten ein großes Haydn-
denkmal. Nun gibt es auch eines aus
Stein und Bronze auf diesem neu ge-
stalteten Platz in der Bürgerspitalgas-
se. Ich hoffe, dass viele Eisenstädterin-
nen und Eisenstädter, aber auch viele
Besucher unserer Stadt, Freude an die-
sem Denkmal haben.“
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3 Sinfonien als Inspiration
Die Tageszeiten „Le Matin – Le Midi
– Le Soir“ (Der Morgen – Der Mittag –
Der Abend) sind nicht nur die Bezeich-
nungen von drei Sinfonien Haydns (Nr.
6,7,8), sie sind der Bogen zu einem
seiner bekanntesten Werke, dem Ora-
torium „Die Jahreszeiten“. Sie waren
sinngebend für die Gestaltung dieses
Denkmals. Die Vorderseite ist von No-
tenlinien durchzogen und im oberen
Drittel befindet sich eine Bronzebüste
von Joseph Haydn als Relief gearbei-
tet. Darunter die Signatur von Haydn
in Bronze. Auf der Rückseite kann man
den Titel des Denkmals lesen: „Le Ma-
tin“, „Le Midi“, „Le Soir“.
Die Skulptur steht auf einem 6-ecki-
gen Marmorsockel und drei Marmor-
bänke umschließen das Denkmal. Die
Bänke sind gedacht um auszuruhen,
zu meditieren, in Gedanken Musik zu
hören.
Die Künstlerin Heidi Tschank sprach
anlässlich der feierlichen Enthüllung
über ihre Herangehensweise an das
Denkmal für Joseph Haydn: „Meine
Idee, die Musik, in diesem Fall die ‚Ta-
geszeiten‘, darzustellen verwirklichte
ich in unregelmäßig gestalteten Spit-
zen und Ecken, wobei die Flächen mit
dem Meißel bearbeitet wurden und
die spitzen Stellen geschliffen. Die Un-
regelmäßigkeit in diesen Formen stellt
Haydns Bruch mit der Kontinuität dar,
denn er entfernte sich vom gleichmä-
ßigen Fortgang in der Musik.“
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Haydn Weingarten
Abgerundet wird das neugestaltete
Ensemble in der Bürgerspitalgasse mit
einem eigens angelegten Weingarten.
Der Obmann des Weinbauvereins der
Freistadt Eisenstadt, Franz X. Lehner,
pflanzte insgesamt 30 Rebstöcke aus
der Zeit Joseph Haydns aus und wird
diese auch künftig pflegen.
> Kunst
Künstlerin Heidi Tschank schuf Denkmal für Joseph Haydn
Heidi Tschank mit Bürgermeister Thomas Steiner, den beiden Vizebürgermeistern Istvan Deli und Günter Kovacs sowie Finanzstadtrat Michael Freismuth