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L A N D E S H A U P T S T A D T E I S E N S T A D T

Amtsblatt Eisenstadt | Oktober 2019

> Buchvorstellung

Der geschichtsträchtige

Sommer 1989

Beim „Tor zur Freiheit“ wurde der

erste Stein aus der Berliner Mauer

geschlagen – St. Margarethen stand

damals im Fokus der gesamten Welt.

Einer, der die Ereignisse damals haut-

nah miterlebt hat, ist Wolfgang Bach-

könig, der nun ein neues Buch über

diesen geschichtsträchtigen Sommer

1989 verfasst hat.

Sommer 1989 – „Durch den Eisernen

Vorhang in die Freiheit“

Als Ungarn am 2. Mai 1989 bekannt-

gab, dass man Ende April mit dem Ab-

bau der Grenzanlagen zu Österreich

begonnen hatte, nahm die Öffentlich-

keit vorerst davon nur wenig Notiz.

Niemand ahnte, dass mit dieser Hand-

lung eine geopolitische Neuordnung

in Europa eingeleitet werden würde.

Erst nach einer medienwirksamen

Durchtrennung des Stacheldrahtes

durch Politiker beider Staaten wurde

den Menschen in Europa vermittelt,

dass dieser Eiserne Vorhang, der in 40

Jahren seines Bestehens zahlreiche

Verletzte und Tote gefordert hatte,

bald Geschichte sein könnte.

Besonders aufmerksam wurde die-

ses Geschehen von den Menschen in

der DDR verfolgt. Da Ungarn für viele

DDR-Bürger als äußerst beliebtes Ur-

laubsziel galt, kamen mit Beginn des

Sommer 1989 die ersten Flüchtlinge

durch bereits bestehende Löcher im

Stacheldrahtverhau über die Grenze

ins Burgenland. Bis zur Öffnung der

Schlagbäume (11. September 1989)

kam es zu einem wahren Flüchtlings-

strom.

Den Höhepunkt der Flüchtlingswel-

le gab es am 19. August 1989 an der

Grenze zwischen St. Margarethen und

Sopron. Während eines Paneuropäi-

schen Picknicks, das vom Ungarischen

Demokratischen Forum organisiert

wurde, gelangten bei einer temporä-

ren Grenzöffnung in nur drei Stunden

750 Flüchtlinge durch ein rostiges Git-

tertor in die Freiheit. Damals, so be-

richteten zahlreiche Printmedien und

Fernsehanstalten, wurde der erste

Stein aus der Berliner Mauer geschla-

gen.

Obwohl alle Grenzorgane sehr beson-

nen reagierten, gab es in diesem Som-

mer dennoch einen schweren Grenz-

zwischenfall. Am 21. August 1989

forderte diese schreckliche Grenze bei

Lutzmannsburg das letzte Todesopfer.

Ein Flüchtling wurde nach einem Ge-

rangel mit einem ungarischen Grenz-

soldaten tödlich getroffen.

Der pensionierte Pressesprecher der

Landespolizeidirektion

Burgenland,

ChefInsp in Ruhe, Wolfgang Bachkö-

nig, hat die Ereignisse von damals in

seinem Buch: „Sommer 1989….durch

den Eisernen Vorhang in die Freiheit“,

zusammengefasst und mit insgesamt

53 Zeitzeugen Interviews geführt.

Zeitzeugen aus drei Staaten (Ungarn,

Österreich, ehemalige DDR) – Flücht-

linge, Helfer, Exekutivbeamte – berich-

ten, was sie einst erlebt haben.

Das Buch ist erhältlich unter:

bachkoenigw@gmx.at

Tel..:

+43 664 856 32 79

sowie unter

office@aumayer.co.at

Tel.:

+43 7744 200 80

,

zum Preis von € 24,50

Buchpräsentation

3. Oktober 2019 um

19 Uhr im Gemeinderatssaal

des Rathauses