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Amtsblatt Eisenstadt | Oktober 2019
L A N D E S H A U P T S T A D T E I S E N S T A D T
> Palliativbetreuung
In Würde leben,
in Würde sterben
Wenn die Heilung einer Erkrankung nicht möglich ist, tritt
die Linderung der Symptome in den Vordergrund. Viele
Menschen wollen am Lebensende zu Hause sein – im Kreise
ihrer Familie. Sie werden von ihren Angehörigen umsorgt
und gepflegt. Die Palliativteams des Roten Kreuzes bieten
hier kostenlose Unterstützung.
Eine lebensbedrohliche Diagnose kann das Leben stark ver-
ändern. Viele Fragen tauchen auf. Symptome wie Schmer-
zen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung oder Schwäche
und Müdigkeit beeinträchtigen die Lebensqualität.
Das mobile Palliativteamdes Roten Kreuzes möchte schwer-
kranken und sterbenden Menschen eine gute Lebensquali-
tät ermöglichen und dabei helfen, dass diese Menschen zu
Hause bleiben können. Denn die Betreuung und Pflege von
Angehörigen ist eine sehr große Herausforderung und führt
oft an Grenzen. Ungewohnte Gefühle, Sorgen und Ängste
können zu Unsicherheit und Hilflosigkeit führen.
„Ist eine Krankheit sehr weit fortgeschritten, nimmt die Mo-
bilität ab, und es kommt zur Bettlägerigkeit“, schildert DGKP
Silvia Weiler, Leiterin der Palliativbetreuung beim Roten
Kreuz Burgenland. „Der Appetit wird immer weniger, bis die
Betroffenen nichtsmehr essen, auch die Flüssigkeitsaufnah-
me ist dann nicht mehr möglich. Schmerzen und Übelkeit
sind sehr häufige Symptome. Das stellt für die Angehörigen
eine große Belastung dar. Durch Beratung und Anleitung
unterstützt das mobile Palliativteam bei diesen Fragen.“
>
Multiprofessionales Team
Das Team besteht aus diplomierten Krankenpflegerinnen,
Ärztinnen und Psychologinnen und arbeitet in Absprache
mit den Hausärzten und mobilen Pflegediensten. Den Be-
troffenen entstehen keine Kosten. Das Rote Kreuz bietet die-
sen Dienst in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt und Mat-
tersburg an.
Nähere Informationen:
Koordinationsstelle für Palliative Care im Nordburgenland
Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Burgenland
0664/20 66 853,
palliativteam@b.roteskreuz.at.Jeder von uns kann sich wohl noch an seine erste
Schultasche erinnern. Wie stolz haben wir damals mit
dem neuen Rucksack am ersten Schultag das Schultor
betreten!
Dieses Gefühl sollte jedes Schulkind in seinem Leben
erfahren dürfen! VisFontis hat es sich daher zum Ziel
gesetzt, Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnis-
sen bei ihrem Start ins Schulleben zu unterstützen.
In östlichen Gebieten von Ungarn, Rumänien und der
Slowakei haben sehr viele Familien keine finanziellen
Möglichkeiten, ihre Kinder mit Schultaschen, Feder-
pennalen, Mappen, Heften, Turnbekleidung oder sons-
tigen Utensilien für den schulischen Alltag auszurüs-
ten. Mit dem Schulstartprojekt hilft VisFontis vielen
Kindern schon bei ihrem Eintritt ins Schulleben mit
den gleichen Möglichkeiten beginnen zu können.
Dank dem Projekt von VisFontis konnten rund 50 Kin-
der ihr erstes Schuljahr mit einer neuen Ausrüstung
starten.
Der Bedarf an Schultaschen ist jedoch auch bei älte-
ren Schulkindern sehr hoch. Um auch diesen Schülern
helfen zu können, hat VisFontis im Juni eine Schulta-
schen-Sammelaktion ins Leben gerufen: Dabei konn-
ten über 60 gebrauchte, aber immer noch funkti-
onstüchtige Schultaschen und Rucksäcke gesammelt
werden.
„Die Schulstartpaket Aktion ist ein Herzensprojekt von
VisFontis. Wir arbeiten seit Anfang Sommer daran, die
Schultaschen und die entsprechende Turnausrüstung
für die Kinder zu besorgen, verpacken und rechtzeitig
zu liefern. Die Lieferung benötigt auch eine starke Lo-
gistik, da die Schultaschen manchmal 1.000 Kilometer
zu ihren neuen Besitzern reisen sollen. Wir danken al-
len unseren Helfern, die uns heuer bei dieser Aktion
unterstützt haben“, so Vereinsvorständin Ágnes Ottru-
bay.
> Schultaschenaktion
VisFontis machte Kinder
zum Schulstart glücklich