STEP "Eisenstadt 2030"

in Eisenstadt

STEP "Eisenstadt 2030"

Zwei Jahre wurde intensiv an einem neuen Stadtentwicklungsplan (STEP) für Eisenstadt gearbeitet. Der STEP widmet sich der Vision „Eisenstadt 2030“. Ziel ist es, auch in Zukunft durch ein neues Leitbild die positive Entwicklung der Stadt und die bereits jetzt hohe Lebensqualität zu sichern. Ein wichtiger Faktor in diesem Prozess ist die Einbindung der Bevölkerung. Bürgerinnen und Bürger konnten in der sogenannten Ideenphase im Frühjahr und Sommer 2013 ihre Ideen für „Eisenstadt 2030“ einbringen. 2014 startete die Feedbackphase und am 16.12.2014 wurde der neuen Stadtentwicklungsplan einstimmig in der Gemeinderatssitzung beschlossen.

„Viele wissen mehr als wenige – das ist der Grund, weshalb wir die Bürgerinnen  und Bürger Eisenstadts einladen, am neuen Stadtentwicklungsplan ,Eisenstadt 2030‘ mitzuwirken. Während der Stadtentwicklungsplan erarbeitet wird, bieten wir den Eisenstädterinnen und Eisenstädtern immer wieder die Möglichkeit, ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Meinungen einzubringen“, erklärte Bürgermeister Thomas Steiner zum Auftakt im Feber 2013.

Ziel der Bürgerbeteiligung ist es, die vielfältigen Sichtweisen der Menschen vor Ort kennenzulernen. Daraus sollen Fachleute Lösungen entwickeln, die möglichst vielen Bewohnern in Eisenstadt entsprechen. Der Beteiligungsprozess ist nicht eine Sammlung individueller Einzelwünsche, denn er sucht nach Ergebnissen, die für die Zukunft der gesamten Stadt gut sind. Das Wohl der Gemeinschaft rückt ins Zentrum.

Der Fahrplan samt Beteiligungsprozess wurde im Gemeinderat und in der begleitenden Steuerungsgruppe von allen Gemeinderatsparteien einstimmig beschlossen. „Ich möchte mich schon jetzt für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken“, so Bürgermeister Mag. Thomas Steiner. „Ich freue mich auf die Bürgerbeteiligung, die in dieser Form ist in unserer Stadt, aber auch im Burgenland ein Novum ist!“

Auftakt und Informationsphase

Der Beteiligungsprozess begann am Dienstag, den 7. Mai 2013um 18. 30 Uhr mit Auftaktveranstaltung im Rathaus, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen waren. Bei dieser Veranstaltung wurde über die Themen, die im Stadtentwicklungsplan behandelt werden, informiert. Die einzelnen Themen des STEP (Städtebauliche Entwicklung, Verkehr, Technische Infrastruktur, Soziale Infrastruktur, Naturraum & Freiraum, Tourismus & Kultur, Sportentwicklungsplan und Historische Stadtentwicklung) wurden auch im Rahmen einer kleinen Ausstellung vertiefend präsentiert. Außerdem wurde der Planungsprozess erläutert und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung vorgestellt.

Ideenphase

Danach starteten die Ortsteilabende in Eisenstadt, St. Georgen und Kleinhöflein, wo auch für den jeweiligen Stadtbezirk spezifische Themen diskutiert wurden. Die engagierten Bürger aus diesen Abenden waren eingeladen, auch am Stadtentwicklungsplan-Workshop mitzuarbeiten. In dieser Veranstaltung wurden die Inputs aus den Ortsteilabenden für ganz Eisenstadt verdichtet. Ein weiterer Focus liegt auf der Jugend von Eisenstadt. Die 16 bis 20-Jährigen konnten im Rahmen eines „Ideen-Event“ ihre Vorschläge einbringen. Einen Schwerpunkt der Bürgerbeteiligung bildete auch der sogenannte „BürgerInnen-Beirat“, der aus Eisenstädterinnen und Eisenstädtern zusammengesetzt wurde, die per Zufallsgenerator ausgewählt wurden. Diese Gruppe konnte in einem 1,5 tägigen Workshop ebenfalls den STEP diskutieren und Vorschläge erarbeiten.

Ende Juni 2013 konnten dann die Teilnehmer des BürgerInnen-Beirats, des Stadtentwicklungsworkshops und des Jugendevents ihre Überlegungen im sogenannten „BürgerInnen-Café“ der Politik und den Planern präsentieren. Die Ideen wurden von Bürgermeister Mag. Thomas Steiner dankend entgegengenommen und von Fachleuten weiter bearbeitet.

Ideen-Postkarten

Der 2013er April-Ausgabe des Eisenstädter Amtsblatts wurde Ideen-Postkarten beigelegt, auf denen die Bürger ihre Vorschläge für „Eisenstadt 2030“ zu Papier bringen konnten. Die Ideenkarten lagen auch in der Bürgerservicestelle des Rathauses auf. Alle Postkarten, die bis 15. Mai 2013 (Einsendeschluss) retour kamen, wurden ausgewertet und die Ideen im Zuge des Planungsprozesses des STEP diskutiert.

Themenfindung auf politischer Ebene

Parallel zu den Bürgern setzte sich auch die Politik mit der Gestaltung der Zukunft von Eisenstadt intensiv auseinander. Im Gemeinderatsworkshop konnten die Mandatare Themen und Fragen sammeln, die im STEP behandelt werden müssen, um die besten Lösungen für Eisenstadt zu finden. Grobe Ziele für den STEP wurden festgelegt.

Begleitet wird der gesamte Prozess von externen Fachleuten: Diese Experten (Architekten, Stadt- und Umweltplaner, etc.) nehmen auch die Ideen der Bürgerinnen und Bürger auf und geben letztendlich fachliche Empfehlungen an die Politik.

„Die Politik hält sich während der Ideenphase des Bürgerbeteiligungsprozesses bewusst aus dem Diskussions- und Ideenfindungsprozess heraus. Die Bürgerinnen und Bürger sollen unabhängig von der Politik ihre Vorschläge, Wünsche und auch ihre Kritikpunkte formulieren können“, unterstreicht Bürgermeister Thomas Steiner den hohen Stellenwert des Bürgerbeteiligungsprozesses im Jahr 2013. „Nur wenn die Anliegen der Menschen, die hier wohnen, berücksichtigt werden, kann der neue Eisenstädter Stadtentwicklungsplan auch so umgesetzt werden, dass er die Lebensqualität in Eisenstadt langfristig sichert“, sagt Bürgermeister Steiner abschließend.

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