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Der Eintritt in den Kindergarten und die gesamte Kindergartenzeit sind ein Lebensabschnitt mit außerordentlicher Bedeutung für die Entwicklung Ihres Kindes. Für Ihr Kind beginnt ein Abschnitt mit vielen neuen Anforderungen in einer Umgebung, die sehr verschieden von dem vertrauten Zuhause ist.
Darüber hinaus muss es sich nach einiger Zeit von den Eltern trennen und eine Beziehung zu neuen Personen – den Kleinkindpädagoginnen aufbauen und Vertrauen zu diesen gewinnen.
Um Ihr Kind und Sie von Anfang an optimal unterstützen zu können, haben wir einen Folder als Orientierungshilfe zur Eingewöhnung entwickelt. Als Kindergartenteam ist es uns ein großes Anliegen, dass Sie als Familie gut in unserem Kindergarten ankommen.
Das Kind erfährt einen neuen Tagesablauf. Es wechselt zwischen der häuslichen Umgebung und der Institution Kindergarten. Es stellt sich auf neue Regeln, auf eine neue Zeitgestaltung und auf neue Räumlichkeiten ein. Einstellen muss es sich vor allem auf eine neue Situation: Es ist Mitglied einer größeren Gruppe von Kindern.
Das Kind verspürt verstärkt den Drang nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit und es nutzt für seine Entwicklung die neuen Beziehungen zu Pädagogen und anderen Kindern. Außerdem muss das Kind neue Erwartungen erfüllen wie zum Beispiel Sauberkeitstraining, Emotionsbewältigung und muss lernen das Teilen zu akzeptieren.
Mit welchen Reaktionen können Sie während der Eingewöhnungszeit rechnen?
Jeder Neuanfang bedeutet bei aller Neugier und Vorfreude auch Abschied von Vertrautem. Damit sind starke Gefühle bei Kindern und Eltern verbunden.
Während ein Kind freudig und spontan auf neue Situationen eingeht, wartet ein anderes Kind ab oder ist auch ängstlich. Das eine Kind lernt langsamer, das andere schneller, mit neuen Anforderungen umzugehen, während es zu einem „richtigen Kindergartenkind“ wird.
Auf eine Trennung von der Bezugsperson reagieren die meisten Kinder sofort oder nach einer Weile mit Traurigkeit oder zunehmenden Protest und Zorn. Bei der Rückkehr kommt die Angst vor einer neuerlichen Trennung hinzu.
Zunächst wird Ihr Kind versuchen, sich in der Einrichtung zu orientieren. In der Gruppe wird es sich eher abwartend und beobachtend verhalten. Sein Spiel ist noch nicht intensiv und ausdauernd, den Gruppenraum erkundet es erst allmählich. Zuhause kann es müde und unausgeglichen sein.
Etwa ab der zweiten Woche wird es versuchen, seinen Platz in der Gruppe zu finden. Es kann häufiger vorkommen, dass es dabei Konflikte mit anderen Kindern gibt.
Auch die Ruhebedürftigkeit am Nachmittag kann noch anhalten, und es kommt öfter vor, dass ein Kind morgens nur mit Unlust in den Kindergarten geht oder auch gar nicht gehen möchte. Diese Reaktionen sind also nichts Auffälliges, sondern normal. Jedes Kind braucht seine eigene Zeit für die Eingewöhnung.
Damit dieser Übergang von der familiären zur institutionellen Betreuung behutsam und einfühlsam gelingen kann, benötigt Ihr Kind Zeit und die Beständigkeit einer begleitenden Bezugsperson. Diese Bedingungen braucht Ihr Kind, um eine vertrauensvolle und sichere Beziehung zu uns aufbauen zu können.
Unser Eingewöhnungskonzept orientiert sich deshalb am „Berliner Eingewöhnungsmodell“, welches diese Bedingungen und wichtigen Faktoren berücksichtigt.
Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich den Rat und die Unterstützung Ihrer Pädagogin.
Wie können Sie Ihr Kind unterstützen?
Wenn Ihr Kind schon Erfahrungen mit anderen Kindern machen konnte und gelernt hat, eine Zeit ohne Mutter oder Vater auszukommen, ist das eine gute Vorbereitung auf den Kindergarten. Nutzen Sie die Angebote, die unsere Einrichtung Ihnen und Ihrem Kind macht: Schnupperstunden, Elterninformationsabende, Besuch in der Gruppe. Diese Angebote nützen nicht nur Ihrem Kind, sondern Sie selber können sich die Gewissheit verschaffen, dass Ihr Kind in der Einrichtung gut aufgehoben sein wird. Diese Sicherheit können Sie Ihrem Kind weitergeben.
Gerade in den ersten Wochen ist bei all dem Neuen für Ihr Kind die Überschaubarkeit der Situation und die Vorhersehbarkeit dessen, was auf es zukommt, eine wichtige Voraussetzung für eine gute Eingewöhnung. Dazu gehören die Erfahrung von Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit beim Bringen und Abholen, ein stabiler Tagesablauf und kleine Rituale.
In den ersten Tagen sollte die Anwesenheit im Kindergarten nicht nur kurz sein, sondern von einer gleichbleibenden Bezugsperson begleitet werden. Sobald sich Ihr Kind wohlfühlt kann der Besuch dann aber langsam von Tag zu Tag gesteigert werden. Kuscheltiere von zu Hause geben dem Kind Sicherheit und Vertrautheit in einer anfangs fremden Umgebung.
Trennungen sind für Ihr Kind umso leichter zu verarbeiten, je vertrauter ihm die Pädagogin und die Umgebung sind. Oft fällt es auch den Eltern schwer, sich von Ihren Kindern zu trennen. Bedenken Sie jedoch bitte, dass Kinder ein feines Gespür haben und von den Eltern die Bestätigung brauchen, dass es in Ordnung ist, wenn sie jetzt im Kindergarten bleiben. Verabschieden Sie sich bitte und sagen Sie klar, wann Sie das Kind wieder abholen kommen, damit es einen zeitlichen Orientierungsrahmen bekommt.
Ein kontinuierlicher Besuch der Kinderbetreuungseinrichtung ist notwendig, damit Ihr Kind zur Pädagogin eine Beziehung aufbauen kann und diese letztendlich zu einer neuen Bezugsperson für Ihr Kind wird.
Je wertschätzender, sanfter und selbstverständlicher der Übergang und die täglichen Übergaben verlaufen, desto unproblematischer wird das Kind von einem ins andere System wechseln.
Denn glücklicherweise hat das Kind nun zwei Lebenswelten, welche seinen Lebensweg begleiten und ihm Sicherheit, Explorationserlebnisse und Autonomie vermitteln können.
Also: keine Angst vor Abschieden und keine Angst davor, dass es nicht vom ersten Tag an problemlos klappt.
Ihr Kind wird wachsen, es wird sicher und selbstbewusst werden, ein Kindergartenkind, das seinen Kindergartenalltag meistert und größtmöglichen Gewinn daraus zieht.