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Das Spiel in der montessoriorientierten Gruppe unterscheidet sich nicht wesentlich vom Spiel in den anderen Gruppen.
Der Schwerpunkt der Beschäftigungsmöglichkeit liegt jedoch in der „Arbeit“.
Das Wort Arbeit ist in Bezug auf Kinder sehr ungewöhnlich.
Maria Montessoris Wertschätzung der Beschäftigung der Kinder mit den Materialien ihrer Idee ist jedoch sehr hoch.
Sie erkannte als Ärztin die überragende Bedeutung der Motorik und der Sinnestätigkeit für die geistige Entwicklung des Kindes.
In einer pädagogisch vorbereiteten Umgebung regt sie das Kind an, seine Persönlichkeit gemäß seinen Entwicklungsgesetzen zu entfalten.
Sie nimmt Rücksicht auf die sensiblen Phasen eines Kindes, und weiß die Polarisation der Aufmerksamkeit zu schätzen.
Sinnesmaterialien sind klar, logisch, strukturiert und haben das Ziel, dem Kind zu einer geistigen Ordnung zu verhelfen.
Materialien zum Ordnen nach Größe, Farbe, Geschmack, Geruch stehen in Bezug zur Umgebung, zeigen hohen Aufforderungscharakter und verhelfen zur Raumorientierung, zu Auge-Hand-Koordination und zur Entfaltung der Feinmotorik.
Die Übungen zur Sinnesschulung verhelfen dem Kind zu einer inneren Ordnung, erlauben eine stille Konzentration und Vertiefung in die Arbeit, einen Aufbau der Schwierigkeitsstufen, und eine Wertschätzung seines Tuns.
Sie dienen dem Kind als Schlüssel zur Welt, verhelfen ihm in die Kultur und Zivilisation seiner Umwelt hineinzuwachsen, die Natur zu begreifen und den Kosmos zu verstehen.
Übungen des täglichen Lebens verhelfen Grob- und Feinmotorik zu perfektionieren, ermöglichen Sozial- und Materialerfahrung, und fördern die Selbständigkeit und Sicherheit bei alltäglichen Verrichtungen:
In den sensitiven Phasen eines Kindes bieten Materialien für Mathematik, Lesen und Schreiben genügend Anreize, Haltung, Einstellung und Fähigkeit zu besonderen Leistungen voll auszuschöpfen.
Nichts kommt in den Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.
Sinnesmaterialien zu den Eigenschaften : groß, klein, dick, dünn, kurz, lang, rau, glatt, kalt, warm, schwer, leicht, werden in Graduierungen angeboten, stehen in einer begrenzten Menge in genau beschriebenem Anwendungsbereich zur Verfügung, laden zum Experimentieren ein, zum Entdecken, und lassen mathematische Gesetzmäßigkeiten deutlich erkennen. Fehlerkontrolle liegt im Material, so dass das Kind in der Lage ist Fehler selbst zu erkennen, und keine Angst vor Fehlern entwickelt.
Der Erzieher beobachtet das Verhalten des Kindes ganz genau, bietet seine Hilfe so an, dass das Kind in der Lage ist die Herausforderung zu erkennen, und hat dadurch ein Erlebnis es selbst geschafft zu haben. Nach dem Motto: „Hilf mir es selbst zu tun!“ Dadurch tritt das Kind aus der Abhängigkeit des Erwachsenen und entwickelt ein gesundes Selbstwertgefühl.
In seinem Tun durchläuft das Kind einige Entwicklungsstufen:
Hilf mir, es selbst zu tun.
Zeige mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.
Maria Montessori