Kultur, Tourismus & Sport
Im Rahmen des Projekts „Eisenstadt tut mir gut“ wurden in den letzten Jahren an verschiedenen Plätzen Wiesen voller Blumen und Gräser angelegt. Mit der Aktion „bienenfreundliche Stadt“ wurde das Erfolgsprojekt erweitert.
Unser funktionierendes Ökosystem ist in Gefahr und viele Insektenarten und vor allem Bienen als die wichtigsten bestäubenden Insekten nehmen hier eine Schlüsselrolle ein. Ursachen dafür sind das nicht ausreichende Nahrungsangebot, Krankheiten und Parasiten sowie die Folgen von Pestizideinsatz. Ohne Bienen und Insekten steht es schlecht um unsere Ökosysteme, die biologische Vielfalt und letztlich auch um uns Menschen.
„Wir wollen nicht zusehen, sondern mit dieser Initiative Taten setzen“, so Bürgermeister Thomas Steiner, der vom Erfolg des Projektes überzeugt ist.
Mit einem vielfältigen Aktionsplan soll gegen den geringen Bienenbestand angekämpft werden. Eisenstadt denkt nachhaltig, verzichtet seit 2013 auf den Einsatz von Glyphosat und fördert mit rund 6000 m² Schmetterlingswiesen naturnahe Flächen, die den Insekten Lebensraum und Nahrung bieten.
Die Nähe zu den Standorten der Schmetterlingswiesen wird genutzt, um aktiv und gezielt die Bienen nach Eisenstadt zu holen. Bis vor kurzem gab es in Eisenstadt rund 80 Bienenstöcke, die von Imkern in und um Eisenstadt betreut wurden. Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit den beiden Imkern Ing. Wolfgang Hirschhofer und Thomas Gabbichler das Projekt der Stadtbienen aufgebaut. Zukünftig werden die Eisenstädter Stadtbienen von drei neuen fachkundigen Imkern betreut und auch den köstlichen Stadthonig kann man wieder käuflich erwerben. In den Sommermonaten, kann es schon mal vorkommen, dass um die 9 Millionen Stadtbienen das Bild von Eisenstadt bereichern. Dann summen und brummen in der kleinsten Großstadt der Welt so viele Bienen herum wie Österreich Einwohner hat.
Das Thema Wissensvermittlung ist uns ein großes Anliegen – aus diesem Grund greifen Schaubienenstöcke und Infotafeln die Thematik der Bienen auf und bieten der Bevölkerung einen interessanten Einblick in das Leben der Bienen. Zusätzlich zu den Bienenstöcken wurden direkt bei den Schmetterlingswiesen Wildbienenhotels aufgestellt. Die Kinder der Eisenstädter Kindergärten haben selber unter Anleitung Lebensräume für Wildbienen gebastelt und diese bei den Schmetterlingswiesen platziert. Umfangreiche Wissenspakete und Vorträge für die Kindergärten rundeten dieses Angebot ab.
