Nach über 150 Jahren wird die historische Kaiserallee auf dem Gelände der Martin-Kaserne in neuem Glanz erstrahlen. Die Allee soll wieder in ihrer ursprünglichen Form entstehen. Für die Wiederherstellung werden 32 Bäume der Art Tilia cordata, Sorte Böhlje, gepflanzt. Diese Winterlinden, die vor allem durch ihre gute Trockenheitsverträglichkeit überzeugen, stammen aus der städtischen Baumschule der Landeshauptstadt.
Die ursprüngliche Kaiserallee wurde zeitgleich mit dem Bau der Kaserne angelegt. Der Bau der Martin-Kaserne begann 1853 und wurde 1858 mit dem Einzug abgeschlossen. Die Allee verlief von Süden her direkt auf die repräsentative Hauptfassade der Kaserne zu. Ursprünglich diente sie als feierliche Zufahrt für Ehrengäste bei besonderen Anlässen. Auch Namensgeber Kaiser Franz Joseph nutzte diesen Weg, um die Kaserne zu betreten. Für den Alltag gab es allerdings andere Zugänge. Die Allee war ein gestalterisches Element, das die – damals - isolierte Lage der Kaserne betonte und ihre repräsentative Funktion unterstrich. Mit der Zeit verschwand die ursprüngliche Allee jedoch, da die Bäume überalterten und entfernt wurden.
Heute wird die historische Allee durch eine Initiative von Bürgermeister Thomas Steiner und Militärkommandant Gernot Gasser wiederhergestellt. Die neue Allee ist gleichsam ein „Geschenk“ der Stadt zum 5-jährigen Partnerschaftsjubiläum. Die neuen Bäume aus der städtischen Baumschule sollen aber nicht nur ein weiterer Beweis der Partnerschaft zwischen dem Militärkommando Burgenland und der Landeshauptstadt sein, sondern zudem eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schaffen.
„Mit der Wiederherstellung der Kaiserallee wird nicht nur ein Stück Geschichte lebendig, sondern auch ein nachhaltiges Zeichen für die Pflege kultureller und historischer Werte gesetzt“, so Bürgermeister Thomas Steiner abschließend.