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Aus Eisenstadt

Digitaler Baumkataster und neuer botanischer Berater

Erfolgreiches Stadtbaumkonzept: Knapp 2.000 Bäume wurden gepflanzt

Bürgermeister Thomas Steiner mit dem neuen, externen botanischen Berater Markus Meyer (Mitte) sowie den städtischen Experten, Baudirektor Werner Fleischhacker (2.v.l.), Stadtgärtnermeister Josef Kornfeld (l.) und Karl Partl (r.), Teamleiter der Gärtner.

26 neue Bäume wurden vor Kurzem in der Johann Sebastian Bach Gasse gepflanzt. Bürgermeister Thomas Steiner und Grünen Gemeinderätin Anja Haider-Wallner beim Lokalaugenschein

Städtische Grünflächen sind nicht nur unerlässlich im Kampf gegen den Klimawandel und die Hitze, sondern steigern auch die Lebensqualität. Das erklärte Ziel des Eisenstädter Stadtbaumkonzeptes: Ein Baum für jeden Eisenstädter! „Das ist ambitioniert, aber wir arbeiten konsequent daran. Fast 2.000 Bäume wurden in vergangenen zweieinhalb Jahren im Stadtgebiet gepflanzt. Viele davon auch im neuen Andrea-Fraunschiel-Park, die Allee auf der Bischof Stefan Laszlo Straße oder der Johann Sebastian Bachgasse“, so Bürgermeister Thomas Steiner stolz. Nun ist der Baumbestand auch in einem Online-Kataster digitalisiert worden und mit dem renommierten Ökologen und Botaniker Markus Meyer zudem ein neuer, externer Experte im Boot.

Meyer ist in der Branche vor allem auch durch Vorträge und Publikationen zur Landschaftsgestaltung und urbanen Begrünung sowie durch ökologische Kindergarten- und Schulprojekte bekannt. Er wird Stadtgärtnermeister Josef Kornfeld und dem Teamleiter der Gärtner Karl Partl beratend zur Seite stehen.

Im Baumkataster – zu finden über die Website der Stadt oder direkt unter eisenstadt.map2web.eu - sind derzeit die Standorte von etwa 2.500 Bäumen auf öffentlichen Flächen erfasst – inklusive Angaben zur Art. Jeder Baum ist mittels Geo-Daten (Längen- und Breitengrad) verortet, verzeichnet sind auch Baumart, lat. Name sowie die Baumnummer. Der Baumbestand der Stadt wird sukzessive von den städtischen Gärtnerinnen und Gärtnern nacherfasst. Alte Bäume, die noch nicht im Kataster erfasst sind, werden ebenso eingespielt wie neue Bäume die gerade erst gepflanzt wurden.

Steiner: „Wollen Baumbestand noch besser analysieren und verwalten

Angezeigt werden nur Bäume die auf öffentlichen Grund stehen und auch von der Stadt gepflegt werden. Bäume in privaten Gärten werden nicht erfasst, ebenso auch nicht die Bäume im Schlosspark. In einem weiteren Schritt werden auch die bereits geschlossenen Baumpatenschaften angezeigt und mittels eigener Kategorie sichtbar gemacht. „Diese Datenbank und das umfassende Know-How von Meyer und unserer eigenen Experten soll dazu dienen, den städtischen Baumbestand noch besser zu analysieren und zu verwalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger spürbar zu verbessern“, freut sich Bürgermeister Steiner.

Infos zum Stadtbaumkonzept:

Um den Klimawandel einzugrenzen, kann das Pflanzen neuer Bäume eine wichtige Maßnahme sein. Bäume und Wälder sind für das Klima essentiell, denn sie nehmen das Treibhausgas CO2 auf und setzen Sauerstoff frei. Mit dem 2019 beschlossenen Stadtbaumkonzept ist Eisenstadt Vorreiter. „Damit wollen wir Baumbestand für die Zukunft absichern, aber auch neue Plätze und Standorte finden, um die Anzahl der Bäume in der Landeshauptstadt zu erhöhen. 2019 gab es etwa 12.300 „Stadtbäume“ (Schlosspark, Kasernengelände, Bäume im öffentlichen Raum) zu denen zahlreiche Neupflanzungen hinzugekommen sind“, erklärt Steiner, der weiter betont: „Unser erklärtes Ziel ist es, bis 2030 insgesamt 16.500 Stadtbäume zu haben – für jeden Eisenstädter einen Baum!“ Auch die Baumpatenschaften kommen sehr gut an, schildert Steiner: „150 Menschen haben sich als Baumpaten gemeldet. Der Ansturm war größer als gedacht. Die Standorte in der Fußgängerzone hätten wir mehrmals vergeben können.“

„Material“ kommt aus eigener Baumschule: 700 Bäume wachsen dort heran

Der Großteil der Bäume kommt übrigens aus dem eigenen Bestand. „Die 2020/21 gepflanzte städtische Baumschule leistet einen großen Beitrag zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt leisten und das ‚Material‘ für alle unsere Projekte liefern“, so Bürgermeister Thomas Steiner. Die Leitbaumarten sind Feldahorn (acer campestre), Zürgelbaum (celtis australis), Zierbirne (pyrus calleryana chanticleer), Kaiserlinde (tilia europaea), Gelber Lederhülsenbaum (gleditsia triacanthos sunburst).